AUSSTELLUNG: SAMMLUNG PRINZHORN ZEIGT, WORÜBER SICH PATIENTEN PSYCHIATRISCHER KLINIKEN ZWISCHEN 1880 UND 1990 LUSTIG GEMACHT HABEN
Humor in einer Anstalt? Psychiaterinnen und Psychiater haben immer wieder infrage gestellt, dass Menschen mit der Diagnose Schizophrenie in der Lage sind, Humor zu zeigen und zu verstehen. Eine Reihe von Werken humoristischen Inhalts präsentiert nun eine aktuelle Sonderausstellung in dem zum Universitätsklinikum Heidelberg gehörenden Museum Sammlung Prinzhorn. Im Mittelpunkt stehen rund 150 Zeichnungen, Gouachen, Aquarelle und Skulpturen aus dem Zeitraum zwischen 1880 und 1990. Sie zeigen, worüber sich Patientinnen und Patienten psychiatrischer Kliniken in Frankreich und Deutschland lustig gemacht haben und wie sie kreativ ihre Umgebung mit spitzer Feder überzeichneten oder satirisch verhöhnten. Die Ausstellung „Wahnsinnig komisch – Follement drôle“ ist eine Kooperation mit dem Musée d’Art et d’Histoire de l‘Hôpital Saint Anne (MAHHSA) in Paris und noch bis zum 23. Januar 2022 in der Sammlung Prinzhorn zu sehen.
Bild: Paul Goesch, „Drei Schweine“, 1919, Gouachefarben über Bleistift auf Papier | © Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg
0 Kommentare